4. September 2020

Fenchel: Was du über die Superknolle wissen solltest

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Rund um die Pflanze

Fenchel hast du bis jetzt nur im Tee gekannt? Von den vegetativen Merkmalen, von Anbau und Ernte bis zur Wirkung des Fenchels auf deine Gesundheit: In diesem Artikel erfährst du, was die Superknolle noch alles zu bieten hat und wie vielseitig einsetzbar der Fenchel ist! 

Name: Fenchel, Gewürzfenchel, Knollenfenchel
Botanischer Name: Foeniculim vulgare
Aussaatzeit: Mai bis Juli
Blütezeit: Juli bis September
Ernezeit: abhängig von Anbauart
Standort: sonnig, nährstoffreiche und durchlässige Böden 
Herkunft: ursprünglich aus dem Mittelmeerraum, jetzt jedoch weit verbreitet 

Darum ist Fenchel so gesund!

Ein Blick auf die Nährwerte des Fenchels zeigt: Mit nur 19 Kalorien und 0,3 Prozent Fett pro 100g ist die Pflanze besonders fett- und kalorienarm.

  • Kalorien 19kcal
  • Fett 0,3g
  • Proteine 1,4g
  • Kohlenhydrate 2,8g
  • Ballaststoffe 2g

Fenchel enthält darüber hinaus Vitamin B und E, sowie Eisen, Magnesium, Folsäure und Kalzium. Bereits 200g decken einen Viertel des Tagesbedarfs an Kalzium, außerdem enthält das gesunde Knollengemüse doppelt so viel Vitamin C wie Orangen. Wer abnehmen möchte, hat in dem fett- und kalorienarmen Fenchel das optimale Gemüse gefunden!

Vorkommen

Fenchel gehört mit zu den ältesten Kulturpflanzen. Ursprünglich kam die Gewürz-, Gemüse- und Heilpflanze im Mittelmeerraum vor, mittlerweile ist sie jedoch weltweit verbreitet. Kultiviert ist sie heute vor allem in südosteuropäischen Ländern, in Indien und in den nördlichen Mittelmeerländern. Ihr Vorkommen reicht jedoch bis nach Japan und Südamerika. Wilder Fenchel kommt insbesondere in der Toskana in Italien vor. 

Vegetative Merkmale

Beim Fenchel handelt es sich um eine mehrjährige Krautpflanze, die je nach Standort zwischen 60 und 220 cm hochwächst. Die gesamte Pflanze besitzt einen süßlich-aromatischen Duft, da die Früchte ätherische Öle enthalten.

Während die Fenchelwurzel eine weiß bis glasgelbe Färbung aufweist, spindelförmig wächst und ein bis zwei Zentimeter dick ist, sind die oberen Blätter meist hellgrün und feingegliedert. Sie wachsen senkrecht am blaugrünen, haarlosen und gegrillten Stängel hoch. Mit ihren hellen Speicherblättern, die sich in Bodennähe befinden, bildet sie knollenähnliche Zwiebeln. 

Die gelben Blüten des Fenchels wachsen in sogenannten Doppeldolden und blühen zwischen Anfang Juli und Ende September. Sie können bis zu 40 Einzelblüten enthalten und sind im Durchmesser zwischen sechs und zehn Zentimeter breit.

Außerdem sind Fenchelblüten zwittrig. Die Fenchelfrüchte, sogenannte Spaltfrüchte bilden sich um Ende September Anfang Oktober herum aus den gelben Blüten heraus. Die Spaltfrüchte weisen eine grünlich bis leicht gräuliche Farbe auf, sind an der Spitze leicht gebogen und in der Länge auffällig gerippt. 

Systematik

Der Fenchel zählt zur Familie der Doldenblütler und ist verwandt mit Kräutern wie Kümmel, Anis und Dill. Wir unterscheiden zwischen den folgenden Unterarten: 

  • dem Gewürzfenchel,
  • dem Bitterfenchel, sowie dem
  • Gemüsefenchel. 

Anbau und Ernte

Zwischen Anfang April und Anfang März werden die Samen des Fenchels im Freiland ausgesät, da sie ausschließlich in voller Sonne reifen und auf gut entwässertem Lehm wachsen. Weil der Fenchel als Dunkelkeimer gilt, müssen seine Samen einige Zentimeter in die Erde gedrdückt und anschließend wieder damit bedeckt werden. Erste Keimlinge zeigen sich meist nach zwei bis drei Wochen. 

Beim Knollen- beziehungsweise Gewürzfenchel erfolgt die Aussaat erst zwischen Mitte Juni und Mitte Juli.

Gepflanzt wird der Fenchel aufgrund seiner Größe im 50-cm-Abstand. Er vermehrt sich im Spätfrühjahr. Werden die Samenköpfe nicht benötigt, verbessert ihr abzwicken das Blätterwachstum der Pflanze. 

Geerntet werden schließlich junge Blätter und die Stängel. Reife Samen werden gesammelt und die Knollen im Herbst ausgegraben. 

Anwendungen

Ob zum Verzehr, zur Heilung oder zur Hautpflege – Fenchel lässt sich in vielen Bereichen verwenden. Zu den gängigsten Anwendungsbereichen zählen die Folgenden. 

Fenchel in der Küche

Die Fenchelknolle kann als Gemüse sowohl roh, als auch gebraten, gekocht, gegrillt oder im Salat zubereitet werden. Die Samen des Fenchels eignen sich besonders gut als Gewürz für deftige Gerichte, Fischgerichte und Soßen. 

Auch für Brot, Plätzchen oder Gewürzkuchen können die Früchte verwendet werden. Fein zerhackt eignen sich die Fenchelblätter in deftigen Eintöpfen und Suppen

 So bewahrst du Fenchel richtig auf

Im Vorratsschrank hält sich Fenchel in einer Papiertüte zwei bis drei Tage, im Gemüsefachs des Kühlschranks ein bis zwei Wochen. Du kannst Fenchel allerdings auch bis zu acht Monaten in deinem Tiefkühlbehälter aufbewahren. Dazu viertelst du die Fenchelknolle, kochst sie zirka eine Minute in kochendem Zitronenwasser und ab geht‘s ins Tiefkühlfach. 

Fenchel zu Heilzwecken

Schon seit mehreren Jahrtausenden wird Fenchel als Heilkraut verwendet. Heutzutage nimmt man dabei vor allem die Samen der Pflanze und weniger die Blüten oder Wurzeln verwendet.

Die heilende Wirkung zeugt vor allem von ätherischen Ölen, die in der Pflanze enthalten sind. Dabei ist das wohl wichtigste Öl das sogenannte trans-Anethol, welches krampflösend antibakteriell und schleimlösend. Das Öl Fenchon wirkt darüber hinaus keimhemmend.

Fenchel kann bei festsitzendem Husten, leichten Magen- und Darmbeschwerden, Verdauungsbeschwerden, Appetitlosigkeit, Blähungen, Erkältungskrankheiten, bei Asthma, Kopfschmerzen und Unruhe verwendet werden. 

In den meisten Fällen wird der Fenchel als Heilkraut als Honig, Tee oder Öl verwendet. Er kann jedoch auch als Tinkturen, Pastillen oder Sirup zu sich genommen werden oder zur äußeren Anwendung durch Inhalieren, Gurgeln, Einreiben oder mit Brustkompressen.

Wohltuend bei Bauchschmerzen

Die ätherischen Öle des Fenchels wirken bei jeglichen Magen- und Darmbeschwerden wohltuend und beruhigt. Er hilft nicht nur bei Übelkeit, Krämpfen, Blähungen und Menstruationsbeschwerden, sondern wirkt außerdem verdauungsfördernd

Meist wird das Heilkraut dabei durch einen Fenchel-Anis-Kümmeltee eingenommen. Wusstest du das sogar Säuglinge Fencheltee zu sich nehmen dürfen? Linderung verschafft dieser beispielsweise bei den Dreimonatskoliken. 

Hausmittel bei Erkältungskrankheiten 

Da die ätherischen Öle schleimlösend in den Bronchien wirken, fungiert Fenchel schon lange als Hausmittel bei Schnupfen, Halsschmerzen und Heiserkeit. 

Das Vitamin C des Fenchels sorgt für eine schnellere Genesung und kann die Immunfunktion des Körpers steigern

Gut für die Nerven 

Fenchel enthält das Vitamin B1, welches sowohl das Herz und die Muskeln stärkt, als auch bei Stress als „Nervenvitamin“ fungiert. Das Vitamin B besitzt bei der Zellerneuerung und Blutbildung eine unterstützende Wirkung. Außerdem fördert das Vitamin B3 in der Fenchelknolle die Erneuerung und Regeneration deiner Muskeln.  Auch enthält das Heilkraut Vitamin E, welches das Risiko für Demenzkrankheiten, aber auch Krebs senken kann. 

Fenchel zur Pflege und Schönheit 

In der Hautpflege zeichnet sich Fenchel besonders durch seine entzündungshemmende, hautstraffende und regenerierende Wirkung aus. Er hilft beim Abheilen blauer Flecken und verleiht müder und gestresster Haut neuen Glanz. Neben Gesichtsdampfbädern und der Tiefenreinigung deiner Haut, für die du die Samen und Blätter verwenden kannst, eignet sich Fenchel auch gut für ein gesundes Zahnfleisch und zur Stärkung deines Brustgewebes. 

Fenchel die Superknolle

Du weißt nun, dass es sich bei Fenchel um eine besonders fett- und kalorienarme Pflanze handelt. Daher kann dich Fenchel auch optimal beim Abnehmen unterstützen.

Außerdem ist die nährstoffreiche Pflanze in der ganzen Welt kultiviert und eignet sich nicht nur für leckere Rezepte, sondern auch als Heilkraut bei Bauchschmerzen, Erkältungskrankheiten und Stress. Auch zur Hautpflege eignet sich der Fenchel optimal. 


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