Fettverbrennende Lebensmittel – Mythos oder Wahrheit?
Auch wenn für viele Fett ein echter Albtraum ist, so haben Fettreserven im Grundsatz eine sehr wichtige Funktion.Nicht nur, dass uns Fettreserven durch schlechte Zeiten bringen, Fett schützt auch unsere Organe und wirkt als Isolation vor Kälte.
Jedoch muss man natürlich an dieser Stelle diese Funktionen wieder etwas relativieren. Denn in unserer westlichen Überflussgesellschaft kommt es kaum noch zu einem Nahrungsmangel und bei Übergewicht schadet Fettgewebe der Gesundheit. Trotzdem bleibt festzuhalten, dass Körperfett bei einem gesunden und normalgewichtigen Menschen sehr wichtig ist.
Wie schaut es denn nun aber mit dem Einfluss von fettverbrennenden Lebensmitteln auf das Körperfett aus? Ein Kilogramm Körperfett hat einen Energiegehalt von 7.000 kcal. Normales Fett, also Fett als Nahrungsmittel hat sogar einen physiologischen Brennwert von knapp 9.000 kcal. Schauen wir uns nun an, was wir leisten müssen, damit wir ein Kilogramm Körperfett verlieren oder „verbrennen“ wollen.
Kalorienverbrauch nach Sportart und Zeit
Du siehst also, so ein Kilo Körperfett ist nicht einfach loszuwerden und ist mit einiger Anstrengung verbunden. Du musst deinen Körper also richtig jagen und fordern, damit er deine Fettreserven angreift. Wenn wir diese Erkenntnis nun in den Zusammenhang mit fettverbrennenden Lebensmitteln setzen, wird schnell deutlich, dass ein Lebensmittel keine „verbrennende“ Wirkung auf deine Fettdepots haben kann.
Wird also von fettverbrennenden Lebensmitteln gesprochen, so sind wir hier in der klassischen Umgangssprache und meinen im Grunde nichts anderes, als Lebensmittel die einen positiven Einfluss auf deine Gesundheit haben können oder eine Gewichtsabnahme unterstützen.
Um es aber einfach zu halten, bleiben wir einfach umgangssprachlich bei den fettverbrennenden Lebensmitteln.Wir halten aber weiterhin fest: Lebensmittel verbrennen kein Fett, sondern bringen maximal ein wenig Leben in den Stoffwechsel.
Fettverbrennende Lebensmittel: Wie stark ist die Wirkung?
Es gibt viele Lebensmittel denen wird eine fettverbrennende Wirkung nachgesagt. Jedoch sollte man sich gleich von dem Gedanken verabschieden, dass diese Lebensmittel Wunder bewirken können. Nur weil du täglich eine Chilischote verputzt und einen Liter Kaffee trinkst, wirst Du nicht abnehmen.
Trotz alledem können bestimmte Lebensmittel bei einer Reduktionsdiät unterstützend wirken. Entweder weil sie eine positive Wirkung auf die Verdauung haben oder weil diese Lebensmittel positiv auf die Wärmebildung im Körper einwirken und so der Energieverbrauch steigt. Jedoch muss auch hier deutlich gesagt werden, dass es an fundierten wissenschaftlichen Belegen mangelt.
Wir bewegen uns ausschließlich in den Bereichen der Hinweise. Abschließende ernährungswissenschaftliche Belege durch verlässliche Studien am Menschen sind Mangelware. Auch wenn viele Ernährungsportale und Ernährungsberater den Mythos der fettverbrennenden Lebensmittel aufrechterhalten.
Fettverbrennende Lebensmittel – Welche sind anzuraten?
Auch wenn es keine eindeutigen wissenschaftlichen Belege gibt, die Lebensmitteln eine positive Wirkung auf die Fettverbrennung bescheinigen, so können aber Lebensmittel trotzdem beim Abnehmen unterstützend wirken. Zu nennen wären unter anderem:
- Wasser – regt den Stoffwechsel an, wirkt sättigend und erhöht den Kalorienverbrauch,
- Chili – hat einen positiven Einfluss auf die Verdauung und erhöht die Körperwärme,
- Kaffee – hat eine allgemeine anregende Wirkung und ebenso eine vermehrte Wärmebildung,
- Grüner Tee – siehe Kaffee,
- Buttermilch – sättigt lange und enthält viel Kalzium, das beim Abnehmen unterstützt,
- Hülsenfrüchte – Enthalten komplexe Kohlenhydrate und sättigen lange,
- Harzer Käse – sehr proteinreich, fettarm und reich an Kalzium,
- Zimt – hat nach wissenschaftlichen Studien einen positiven Effekt auf den Insulinspiegel,
- Ingwer – fördert die Durchblutung und hat eine entzündungshemmende Wirkung
Neben den typischen Verdächtigen „fettverbrennenden“ Lebensmitteln unterstützt dich eine kohlenhydratarme Ernährung bei der Fettverbrennung und ist eine sehr gute Methode um in kürzester Zeit viel Gewicht zu verlieren.
Fettverbrennung anregen – Was ist noch möglich?
Neben der kompletten Ernährungsumstellung ist es auch möglich, durch verschiedene kurzfristige Ernährungsformen schnell an Gewicht zu verlieren. Eine sehr bekannte Möglichkeit ist unter anderem das Intervallfasten. Neben einer Gewichtsreduktion bringt das Intervallfasten noch eine Vielzahl weiterer positiver Effekte mit sich.
- Eine größere Widerstandsfähigkeit gegenüber Überbelastung,
- eine Herabsetzung des Blutdrucks,
- ein reduzierter Insulinspiegel,
- ein ausgewogener Blutzuckerspiegel,
- ein verringertes Risiko von Tumorwachstum,
- eine wesentliche Erhöhung der Lebenserwartung,
- eine geringere Gefährdung einen Schlaganfall zu bekommen,
- eine bessere Nierentätigkeit.
Natürlich kann das Intervallfasten auch wunderbar mit den sogenannten fettverbrennenden Lebensmitteln kombiniert werden. Auch die sportliche Betätigung sollte während einer Reduktionsphase nicht zu kurz kommen. Regelmäßige Bewegung ist gut für den Kreislauf, sorgt für einen verbesserten Stoffwechsel, regt die Verdauung an und verbraucht zusätzliche Kalorien.
Auch der Stoffwechselzustand der Ketose ist ein Mittel, um die Fettverbrennung in Gang zu setzen
Auch während einer strengen Low-Carb Ernährung, wie zum Beispiel in der ersten Phase der Atkins Diät, erreichst Du den Zustand der Ketose. In Kombination mit einer Reduzierung der Kalorienaufnahme wird ein massiver Gewichtsverlust erzwungen. Übrigens: Entgegen landläufiger Meinung von Außenstehenden wird tatsächlich nur in der Phase die Kohlenhydratezufuhr während der Atkins Diät auf ein Minimum reduziert. Im Anschluss bewegen wir uns in einer ganz normalen Low Carb Ernährungsform.
Auch während einer Low-Carb Ernährung können „fettverbrennende Lebensmittel“ Anwendung finden inkl. einer moderaten körperlichen Bewegung, um den Gewichtsverlust zu beschleunigen. Je nach Ausgangsgewicht können innerhalb von kürzester Zeit massive Erfolge verzeichnet werden.