Entwickelt wurde die 17-Tage-Diät von einem, der es wissen muss. Der Amerikaner Dr. med. Mike Moreno ist Wissenschaftler und Arzt und hat somit tagtäglich mit der menschlichen Gesundheit zu tun, die eng mit der jeweiligen Ernährungsweise zusammenhängt.
Anders, als es der Name vermuten lässt, ist diese Diätform nicht auf eine Zeitspanne von insgesamt 17 Tagen ausgelegt. Sie dient der Umstellung auf eine gesunde Ernährung und wird in vier unterschiedliche Phasen unterteilt, von denen nur die ersten drei eine Länge von jeweils 17 Tagen haben. Grundtenor der Diät ist ein sehr von Verzicht geprägter Beginn und der allmählich steigenden Abwechslung auf dem Speiseplan.
Die vierte und letzte Phase kann und sollte nach Dr. Moreno hingegen eher als dauerhafte Phase bzw. langfristig etablierte Ernährungsweise beibehalten werden. In den USA ist die 17-Tage-Diät bereits seit längerer Zeit bekannt und feiert dort große Erfolge.
Über sein selbst entwickeltes Ernährungskonzept hat der Mediziner sogar ein eigenes Buch geschrieben, in dem er die vier Phasen der Diät genau erklärt. Außerdem hat er Tipps zusammengetragen, wie bestimmte, häufig auftretende Probleme zu lösen sind. Denn diese entstehen meist zwangsläufig im alltäglichen Leben, wenn die Ernährung so stark umgestellt wird, wie es bei der 17-Tage-Diät der Fall ist.
Sie ergeben sich vor allem dann, wenn auswärts in einem Restaurant, der Kantine oder bei Freunden und der Familie gegessen wird. Die 17-Tage-Diät ist eng mit der Low-Carb-Diät verwandt und vermutlich von ihr abgeleitet. Dementsprechend ist die Reduzierung der Zufuhr von Kohlehydraten ein wesentliches Kernstück dieser Diät.
Grundsätzliche Regeln der 17-Tage-Diät
Für jede der vier Phasen gelten unterschiedliche Regeln hinsichtlich der Ernährung. Trotzdem gibt es einige Punkte, die durchgängig, sozusagen als Basis für eine erfolgreiche Umstellung eingehalten werden sollten. Jeder Tag beginnt demnach mit einem Glas heißen Wassers mit Zitronensaft.
Empfehlenswert und am gesündesten ist hier eine frisch gepresste Zitrone, da sie besonders viel Vitamin C enthält. Das Ganze trinkst Du auf nüchternen Magen, noch ehe Du zum Frühstück übergehst. Ein weiter Punkt, der täglich auf der kulinarischen Agenda steht, sind so genannte Probiotika.
Das Kann Joghurt sein, Kefir, Buttermilch oder auch Sauerkraut. Diese Probiotika können variiert werden. Hauptsache ist, dass sie zweimal pro Tag auf dem Tisch bzw. im Magen landen. Die dritte und letzte Grundregel ist einfach und prinzipiell zu empfehlen, unabhängig davon, ob Du eine Reduktionsdiät machst oder nicht. So ist es Teil der 17-Tage-Diät, über den Tag verteilt nicht weniger als 2 Liter Mineralwasser zu trinken.
Die einzelnen Phasen der 17-Tage-Diät
Ein interessantes Kriterium dieser Reduktionsdiät, das etwas Disziplin erfordert, ist die Tatsache, dass zu Beginn noch auf Vieles verzichtet werden muss und die Einschränkung am größten sind. In den folgenden Phasen kommen dann Stück für Stück bestimmte Lebensmittel hinzu, die in den vorherigen Wochen noch von der Speisekarte gestrichen waren. Wer also durchhält, wird in den späteren Phasen schrittweise dafür belohnt und kann am Ende beinahe wieder ohne Abstriche genießen.
Phase 1
In der Startphase der 17-Tage-Diät sind folgende Lebensmittel respektive Lebensmittelgruppen erlaubt:
Die erste Phase ist bei der 17-Tage-Diät mit Abstand die schwierigste. Sie wird auch als Anheizphase bezeichnet. Hier heißt es nun, nachdem der Morgen mit dem heißen Zitronenwasser gestartet worden ist, 17 Tage lang bis 14:00 Uhr seinen Hunger ausschließlich durch Obst zu stillen.
Nicht ganz ausschließlich: Gemüse und Salate sind rund um die Uhr erlaubt und eine empfehlenswerte Ergänzung. Wegen des kaum vorhandenen Zuckergehalts und den vielen wertvollen Nährstoffen ist Gemüse prinzipiell sogar die gesündere Wahl. Wem Obst besser schmeckt, der sollte trotzdem darauf achten, dass es sich tendenziell eher um zuckerarme Früchte handelt. Orangen sind sehr viel besser zum Abnehmen geeignet, als süße Bananen.
Doch auch Wassermelone, Himbeeren, Brombeeren und Heidelbeeren sind gut geeignete Sorten. Danach kannst Du die zwei Einheiten Probiotika zu Dir nehmen. Um die Gefahr eines Eiweißmangels zu minimieren, ist in der ersten Phase außerdem mageres Geflügelfleisch erlaubt. Auch Fisch gehört zu den wenigen Lebensmitteln, die Du in diesen 17 Tagen guten Gewissens zu Dir nehmen kannst.
Phase 2
In Phase 2 wird deine Auswahl an Lebensmitteln deutlich erweitert. Neu hinzukommende Lebensmittel sind:
- Kartoffeln
- Reis
- Hülsenfrüchte (Linsen, Erbsen etc.)
- Rindfleisch
- Schweinefleisch
- Kalb
- Lamm
- Meeresfrüchte (Tintenfisch, Muscheln, Scampi, Garnelen etc.)
Ist die erste Phase überstanden, kannst Du in die etwas entspanntere zweite Phase übergehen. Sie ist die Aktivierungsphase und auf dem Einkaufszettel kannst Du nun ein paar neue Dinge hinzufügen, die zuvor verboten waren. So kommt mehr Abwechslung auf den Tisch und manch eine Entbehrung löst sich endlich auf.
Zusätzlich zum Geflügelfleisch ist jetzt z. B. auch mageres Rindfleisch zulässig. Außerdem Lamm-, Kalb-, und mageres Schweinefleisch. Noch besser sind allerdings Meeresfrüchte, wie etwa Garnelen, Muscheln und Tintenfisch, die jetzt ebenfalls zu Deinem Speiseplan gehören. Anstatt bis 14:00 Uhr nur Obst und Gemüse zu essen, sind in dieser Tageshälfte nun auch stärkehaltige Produkte möglich.
Hülsenfrüchte wie Linsen und Erbsen, Kartoffeln und Reis dürfen also wieder zum Mittagessen gereicht werden. Ab dem Nachmittag sind sie dann allerdings wieder Tabu.
Phase 3
In der dritten Phase erweitert sich der Ernährungsplan erneut. Die vorletzte Phase ist die letzte, die auf 17 Tage limitiert ist und hat somit etwas von einem Endspurt. Sie wird als Austarierungsphase bezeichnet. Üblicherweise hast Du bis zu diesem Zeitpunkt im Durchschnitt bereits 6 kg verloren.
Selbst wenn es etwas weniger sein sollte: Nun gilt es, den erreichten Erfolg zu sichern und noch ein wenig auszubauen. Wer möchte, kann ab jetzt sogar wieder Alkohol trinken – aber natürlich nur in Maßen. Desweiteren erlaubt die dritte Phase nun etwas Brot, kleine Mengen Nudeln (nicht mehr, als etwa eine halbe Tasse voll) und sogar Käse.
Das sind zwar nur geringfügige Erweiterungen, nach den mehreren Wochen, in denen man sich zusammengerissen und auf so Vieles verzichtet hat, weiß man die Neuankömmlinge aber sehr zu schätzen und wird die kleinen zusätzlichen Gaumenfreuden genießen.
Phase 4
Neu hinzukommende Lebensmittel:
- Alle!
Wie bereits erwähnt, wird die vierte Phase vom Erfinder der 17-Tage-Diät als dauerhaftes Konzept einer gesunden Ernährung empfohlen. Wer sich damit nicht ganz zufrieden geben kann, sollte die Erhaltungsphase, wie die letzte Phase genannt wird, dennoch nach Möglichkeit für einige Wochen beherzigen und beibehalten, um noch das eine oder andere Pfund zu verlieren.
Alle Lebensmittel, die Du schon aus den ersten drei Phasen kennst, sind weiterhin erlaubt. Neu hinzu kommt, dass es ab Freitag Mittag nun einen „Feierabend“ von der Diät gibt. So ist das ganze Wochenende über genussvolles Schlemmen ausdrücklich erlaubt.
Wer allerdings ernsthaft abnehmen will, sollte das natürlich trotzdem mit Bedacht tun. Besonders fettige bzw. kalorienhaltige Lebensmittel sind auch im Rahmen einer Diät pure Dickmacher und sollten dementsprechend behandelt und nur in Maßen konsumiert werden. Mächtige Sahnesaucen, Chips und Torten schmecken ohnehin besser, wenn sie Ausnahmen bleiben.
Das sind die Vorteile der 17-Tage-Diät
Trotz aller Einschränkungen, die diese Diät mit sich bringt, handelt es sich bei der 17-Tage-Diät um einen durchaus ausgewogenen Ernährungsplan. Gesundheitliche Beschwerden oder ernsthafte körperliche Beeinträchtigungen sind hierbei nicht zu erwarten. Da zeigt sich der Vorteil, dass die Diät von einem Mediziner entwickelt und erprobt wurde.
Die gesundheitliche Unbedenklichkeit steht bei einem Arzt wie Dr. Mike Moreno sicherlich im Mittelpunkt bei der Entwicklung eines allgemeingültigen Diätplans und erhält Vorzug vor drastischer Gewichtsabnahme. Da allerdings in den ersten 17 Tagen ein sehr strikt begrenzter Speiseplan gilt, geht in dieser schwierigen Phase erfahrungsgemäß tatsächlich viel Gewicht verloren.
Das hebt die Stimmung und damit die Motivation bei allen Entbehrungen spürbar an. Hier purzeln die Pfunde geradezu. Zudem entschädigen die folgenden Phasen immer mehr für den vorherigen Verzicht und am Ende sind die kleinen kulinarischen Sünden wieder fester Bestandteil der eigenen Ernährung.
Der sehr deutliche und gut strukturierte Plan erleichtert den meisten Menschen den Einstieg in die 17-Tage-Diät und macht das Befolgen der Regeln deutlich einfacher. Im Gegensatz zu vielen anderen Diäten entfällt bei der 17-Tage-Diät zudem das Zählen der Kalorien, was bei vielen anderen Varianten eine äußerst mühselige und frustrierende Angelegenheit sein kann.
Einen weiteren, elementaren Vorteil hat die 17-Tage-Diät besonders für Menschen, die viel Gewicht verlieren wollen: Die einzelnen Phasen können beliebig wiederholt werden, bis schließlich das Ideal- oder persönliche Wunschgewicht erreicht worden ist. Zusätzlicher Sport ist bei dieser Diät ebenfalls möglich und steigert den Abnehm-Effekt noch einmal erheblich.
Aufgrund ihrer Ausgewogenheit ist die letzte Phase als ständiges Ernährungskonzept fortführbar. Als eher langfristig ausgelegtes Diät-Konzept musst Du bei der 17-Tage-Diät keinen Jojo-Effekt befürchten.
Das sind die Nachteile der 17-Tage-Diät
Die doch sehr starken Einschränkungen des Speiseplans in den ersten Wochen verlangt von Dir ein hohes Maß an Disziplin und Durchhaltevermögen ab. In dieser Zeit musst Du Dich mit Obst und Gemüse, einfachem Salat, und den probiotischen Lebensmitteln Kefir, Joghurt, Buttermilch und Sauerkraut begnügen.
Das kann mitunter sehr demotivierend wirken und zwingt nicht wenige Abnehmwillige ganz schnell wieder zur Aufgabe. Insbesondere in den ersten 17 Tagen, in denen gefühlt auf fast alles verzichtet werden muss, liegt die Quote der Abbrecher relativ hoch.
Der anfänglich schnelle Erfolg von durchschnittlich 6 kg, die Du in den ersten beiden, je 17 Tage währenden Phasen verlierst, relativiert sich in den folgenden Phasen deutlich. Da schrittweise mehr kalorienhaltigere Lebensmittel gegessen werden dürfen, sieht die Bilanz allmählich schlechter aus und eine dauerhaft starke Gewichtsabnahme ist damit nicht zu erwarten.
Wer mehr Kilos verlieren will, muss nach der Anheizphase deshalb etwas Geduld mitbringen oder die frühen Phasen später wiederholen, um noch stärkere Resultate zu erhalten. Für Vegetarier und Veganer ist die Diät nur bedingt zu empfehlen, da die Gefahr einer Mangelernährung gegeben sein kann.
Fazit zur 17-Tage-Diät
Die 17-Tage-Diät von Dr. Mike Moreno ist ein langfristiger Ernährungsplan, der eine gute Balance aus Gewichtsverlust und Gesundheit zu bieten hat. Je nachdem, was Dir persönlich mehr liegt ist der ganz klar strukturierte Plan entweder ein Vorteil oder ein Nachteil. Manche kommen mit klaren Regeln für den Diät-Alltag besser zurecht, als andere.
Brauchst Du hingegen Deine Freiheiten oder kannst einen strengen Zeitplan aufgrund Deiner Lebensweise nicht oder nur unzureichend umsetzen, sind andere, flexiblere Diäten vermutlich besser für Dich geeignet. Der anfänglich extreme Verzicht fällt bei der 17-Tage-Diät sicher schwer, wird aber durch die später nach und nach hinzukommenden Lebensmittel ausgeglichen.
Zwar sind in den letzten Phasen der Diät auch kleinere Mengen an Lebensmitteln dabei, die Kohlenhydrate beinhalten,insgesamt hält sich ihr Anteil aber in akzeptablen Grenzen und macht dieses Programm zu einer sinnvollen Alternative zu der klassischen Low-Carb-Diät.
Der Vorteil ist, dass Du dich in einem großen Umfang an verschiedenen Low-Carb Rezepten gütlich tun kannst.
Die direkt am Anfang schnell spürbaren Ergebnisse sind zudem eine sehr gute Motivation für Menschen, die ernsthaft abnehmen wollen. Durchschnittliche 6 kg in gut einem Monat sind kein Pappenstiel und ein auch für die Mitmenschen sichtbarer Erfolg dieser Diät. Das macht Mut, auch die weiteren Phasen des neuen Ernährungskonzepts durchzuhalten.