23. Juli 2020

Stillstand beim Abnehmen trotz Low-Carb – Wie Du den Stillstand auf der Waage überwindest.

  • /
  • Magazin
  • /
  • Stillstand beim Abnehmen trotz Low-Carb – Wie Du den Stillstand auf der Waage überwindest.
Wintermagazin E-Book sichern

Abonniere unseren Newsletter und sichere dir das Low-Carb Camp® Wintermagazin als E-Book!



Du bist voller Elan und Schwung deine Ernährungsumstellung gestartet hast in den ersten Wochen und Monaten auch tolle Erfolge erzielt. Doch plötzlich zeigte deine Waage ständig den Mittelfinger und weitere Kilos wollen einfach nicht purzeln.

Du zählst Kalorien, hältst dich strikt an die Low-Carb Ernährung bzw. an deinen Low-Carb Ernährungsplan und nimmst auch kaum Kohlenhydrate zu dir. Doch nichts kann wirklich helfen und du kannst den Stillstand beim Abnehmen einfach nicht überwinden. An diesem Punkt hilft tatsächlich nur eines und zwar Ruhe zu bewahren.

Ein Plateau beim Abnehmen ist völlig normal und kann verschiedene Ursachen haben, die ich dir heute näherbringen werde. Da es sehr viele Gründe für einen Stillstand beim Abnehmen gibt trotz Low-Carb ist dieser Bericht sehr umfangreich geworden. Nimm dir also ein wenig Zeit und reflektiere dann in Ruhe, welche Punkte auf dich eventuell zutreffen können.

Dein Energiebedarf hat sich verändert.

Dein Energiebedarf hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab, die es im Einzelnen alle zu berücksichtigen gilt. Solltest du auch nur einen Faktor unterschätzen kann es dazu kommen, dass du nicht mehr abnimmst oder sogar wieder an Gewicht zu legst. Was viele Menschen nicht berücksichtigen ist, dass der Energiebedarf mit mehr Gewicht natürlich deutlich höher ist.

Je weniger du wiegst, desto weniger Kalorien benötigt dein Körper. Solltest du also noch genauso viel essen wie zu dem Zeitpunkt als du mit deiner Ernährungsumstellung angefangen hast, wirst du irgendwann an dem Punkt ankommen und ein Energiedefizit nicht mehr ausreichend ist.

Eventuell kann es aber auch sein, dass sich dein Tagesablauf verändert hat und du dich insgesamt weniger bewegst. Bewegung ist ein wichtiger Faktor, um ein Kaloriendefizit zu erlangen.

Du bist ständig im Stress.

Ein gesunder Geist wohnt in einem gesunden Körper. Wenn dein Geist nicht gesund ist, wird auch dein Körper nicht so reagieren, wie du es dir gerne wünscht. Stress gehört in der heutigen Zeit zu einer der Hauptursachen für Übergewicht. Zwar wird häufig vermutet, dass Stress schlank macht, das ist jedoch nicht bei jedem Menschen gleich.

Denn dein Körper reagiert in Stresssituationen mit einem echten Feuerwerk an Hormonausschüttungen, die dafür sorgen, dass dein Fettabbau gestoppt wird. Laut einer Umfrage des Forsainstituts leidet jeder zweite Mensch in Deutschland an Stress und befindet sich regelmäßig in Stresssituationen.

Egal ob es sich dabei um beruflichen Stress oder privaten Stress handelt. Psychischer Stress kann durch viele verschiedene Situation ausgelöst werden. Beispiele sind:

  • Starker Leistungsdruck im Job,
  • Finanzielle Sorgen,
  • Beziehungsprobleme,
  • Gesundheitliche Nöte,
  • Soziale Probleme.

Dabei gilt es immer zu beachten, ob es sich um negativen oder positiven Stress handelt. Positiver Stress macht nicht nur glücklich, sondern sorgt auch dafür, dass wir produktiver sind und die Dinge mit mehr Schwung und Elan angehen. Positiver Stress wird auch als Eustress bezeichnet, sorgt für Glücksgefühle und kann als positiver Verstärker auf deine mentale und körperliche Gesundheit wirken.

Negativer Stress, sogenannter Disstress, ist jedoch schädlich für deinen Körper und sorgt für viele negative Symptome und Krankheiten. Dazu gehören:

  • Übergewicht bis hin zur Adipositas,
  • Schlafstörungen,
  • Kopfschmerzen,
  • Konzentrationsprobleme,
  • Gereiztheit,
  • Hautprobleme,
  • Depressionen.

Die Liste möglicher Auswirkungen von negativem Stress ist noch deutlich länger und sprengt hier deutlich den Rahmen. Jedoch lässt sich zusammenfassend sagen, dass Stress mit eine der Hauptursachen für die verschiedenen körperlichen und geistigen Krankheiten sind. Schuld daran ist unter anderem das Hormon Cortisol, welches auch als Stresshormon bekannt ist.

Cortisol ist der Gegenspieler von Insulin und sorgt dafür, dass der Körper vermehrt Muskelproteine abbaut und diese in Zucker umwandelt. Zucker wiederum wird bei einem Überschuss vom Körper als Energie in Form von Fett gespeichert.

Du isst zu oft aus Appetit.

Wir wissen alle, der Mensch ist ein Genusstier. Wir lieben alle die guten Sachen und essen gehört in unserer Gesellschaft nicht selten zum Lebensgefühl. Wir essen, wenn es uns besonders gut geht, und einige beginnen aus Frust zu essen um die Seele zu streicheln. Egal aus welchen Gründen du regelmäßig aus Appetit isst – es kann ein Faktor sein warum du einen Stillstand beim Abnehmen hast.

Gerade die kleinen Appetithäppchen über den kompletten Tag werden gerne unterschätzt. Hier eine paar Low-Carb Snacks, dort ein Stückchen Käse und schnell können einige hunderte Kilokalorien zusammenkommen. Es ist unbedingt anzuraten genau zu prüfen wie oft Du am Tag wirklich isst. Mache dir genau bewusst, wann du mal wieder zu einem kleinen Snack gegriffen hast und berechne es in deiner Tagesration ein.

Wissenschaftliche Studien belegen, dass Menschen ihre Zufuhr an Kalorien um bis zu 50% am Tag unterschätzen.Das ist wirklich gewaltig! Mittlerweile gehen viele dazu übe rund tracken ihre Nahrungsaufnahme per Apps. Leider sind viele dieser Apps fehlerhaft, da die Daten nicht professionell eingepflegt werden, sondern von der entsprechenden Community. Eine Kontrolle über die Korrektheit der Inhalt erfolgt nicht und so kann eine eklatante Differenz zwischen tatsächlicher Energieaufnahme und angezeigter Energieaufnahme bestehen.

Du isst zu wenig Gemüse.

Ich weiß auch nicht warum aber Gemüse steht bei den meisten Menschen nicht gerade hoch im Kurs. Dabei ist Gemüse der Schlankmacher schlechthin. Du kannst im Grunde gar nicht so viel Gemüse essen, wie es nötig wäre um davon dick zu werden. Die meisten Gemüsesorten haben sehr viele verschiedene lebensnotwendige Mikronährstoffe bei einer gleichzeitigen geringen Energiedichte.

Zudem sorgt der hohe Ballaststoffanteil bei Gemüse für eine gesunde Darmtätigkeit. Gemüse sollte bei jeder Ernährung, nicht nur bei Low-Carb, den Hauptanteil deiner Kost ausmachen. Wenn möglich sollte der Gemüseanteil am Tag deutlich über 50% liegen. Egal ob gekocht oder als Rohkost.

Wobei Gemüse als Rohkost eher zu empfehlen ist, um die enthaltenen Nährstoffe zu erhalten. Bereite dir am besten bereits am Morgen eine Schüssel mit verschiedenen Gemüsestücken vor, die Du dann den ganzen Tag über snacken kannst.

Stillstand auf der Waage wegen zu wenig Schlaf.

Schlaf ist einer der meist unterschätzten Faktoren um den Stillstand auf der Waage zu vermeiden. Wir schlafen zu wenig, wir schlafen zu unruhig und wir legen viel zu wenig wert auf gesunden Schlaf. Wer kennt das nicht? Man muss sehr früh raus und jeden Abend denkt man sich: „Heute gehe ich mal rechtzeitig ins Bett.“.

Man nimmt sich vor mindestens acht Stunden zu schlafen und das Ende vom Lied ist, dass es meist doch nur sechs Stunden oder sogar weniger sind. Total übermüdet wacht man am Morgen auf und schleppt sich durch den Tag. Die Faktoren für einen schlechten Schlaf sind dabei vielfältig. Zu nennen sind unter anderem:

  • Beruflicher oder privater Stress,
  • Alkoholkonsum am Abend,
  • „Schwere“ Nahrung vor dem Schlafen,
  • Laute Umgebungsgeräusche,
  • Lichteinfall im Schlafzimmer,
  • Billige Matratzen, Kopfkissen oder Bettdecken.

Auch elektronische Geräte können den Schlafrhythmus empfindlich stören – insbesondere Smartphone und Co solltest Du während deiner Schlafphase komplett ausschalten.

Die erfolgreiche Fettverbrennung ist stark abhängig von der Dauer des Schlafes. Je kürzer die Schlafphase ist, desto geringer ist der Fettabbau. Das liegt unter anderem an dem Wachstumshormon Somatotropin, welches über den Blutkreislauf in das Fettgewebe gelangt und dort die überschüssigen Fettzellen abbaut.

Je weniger Du schläfst, desto geringer ist der Somatotropinspiegel. Übrigens – Menschen die über einen längeren Zeitraum zu wenig Schlaf bekommen, essen in der Regel auch deutlich mehr.

Du isst zu wenig Vitamin C, Eiweiß und Fette.

Um noch einmal auf das Wachstumshormon Somatotropin zurückzukommen. Das Hormon wird zwar im Schlaf produziert für die Herstellung wird jedoch das Vitamin C, sowie die Makronährstoffe Protein und Omega-3-Fette benötigt. Bei einem längeren andauernden Mangel dieser Nährstoffe kann es auch zu einem Mangel an Somatotropin kommen.

Entgegen falscher Behauptungen führt eine einmalige Zufuhr dieser Nährstoffe, wie zum Beispiel durch den KiloKick, jedoch nicht zu einer erhöhten Produktion des Hormons und damit zu einem verstärkten Fettabbau. Deine Ernährung muss also dauerhaft vernünftig gestaltet sein und nicht nur in einzelnen kurzfristigen Phasen.

Du isst zu viele Kohlenhydrate.

Gerade von Laien oder Menschen die ihre sinnlosen Abnehmprodukte verkaufen wollen kommt oftmals der Satz: „Menschen brauchen Kohlenhydrate!“. Das ist jedoch ernährungswissenschaftlich falsch und auch schon seit vielen Jahren ganz klar widerlegt. Es gibt faktisch keine essenziellen, also lebenswichtige, Kohlenhydrate.

Der Mensch ist weder auf Kohlenhydrate angewiesen um genug Energie zu haben, noch damit wichtige Funktionen im Körper aufrechterhalten werden können. Im Gegenteil – die Zufuhr von Kohlenhydraten, insbesondere in einfacher Form, ist Schuld an Übergewicht, Diabetes und verschiedenen Zivilisationskrankheiten.

Insbesondere Trennkostdiäten wie Schlank im Schlaf, welche mittlerweile wissenschaftlich als Unsinnig betrachtet werden und deren Wirksamkeit widerlegt sind, propagieren immer noch die Notwendigkeit der Zufuhr von Kohlenhydraten gerade am Morgen. Was natürlich selbstverständlich ist, denn wenn sie an diesen alten Konventionen nicht festhalten würden, könnten sie nicht weiter ihre Produkte an den Mann bzw. an die Frau bringen.

Das einzige Organ, welches tatsächlich Kohlenhydrate in Form des Einfachzuckers Glukose benötigt ist das Gehirn. Jedoch kann der Körper die notwendige Glukose durch verschiedene Stoffwechselvorgänge eigenständig herstellen und zum Teil auch durch einen anderen Energieträger, die sogenannten Ketone, ersetzen. Dafür sind die einzigen beiden essenziellen Makronährstoffe Proteine und Fett notwendig.

Aus Proteinen kann der Körper mittels der Gluconeogenese die notwendige Glukose produzieren. Der Vorteil dabei ist, dass dieser Vorgang für den Körper mit einem hohen Energieaufwand verbunden ist und dadurch die Fettverbrennung angekurbelt wird. Protein gilt nicht umsonst als der Fatburner schlechthin. Während der Körper also über die Proteinzufuhr die notwendige Glukose herstellen kann, produziert er durch die Zufuhr von Fett Ketone um diese als Energieträger zu nutzen.

Wenn der Körper im Stoffwechselzustand der Ketose ist, werden zudem vermehrt Fettzellen abgebaut – eine Tatsache die sich strenge Low-Carb Diäten wie die Ketogene Diät oder auch Low-Carb High-Fat zunutze machen. Eine weitere Tatsache, die die Aussage eine bewusste externe Zufuhr von Kohlenhydraten sei notwendig ad Absurdum führ ist, dass die meisten Lebensmittel von Natur aus wenigstens geringe Mengen an Kohlenhydrate enthalten.

Alle drei Faktoren gemeinsam, also die Ketone, die Möglichkeit der Gluconeogenese sowie die Tatsache das fast alle Nahrungsmittel Kohlenhydrate enthalten sorgen für die notwendige Energiezufuhr für das Gehirn und den körperlichen Funktionen im Allgemeinen.

Du bewegst dich zu wenig.

Mir ist bewusst, dass den meisten Menschen die sportliche Betätigung eher ein Gräuel ist und keinen Spaß macht. Nicht umsonst gibt es viele Möglichkeiten für das Abnehmen ohne Sport und auch viele Diäten werben sehr gerne damit. Sie wollen halt die Bedürfnisse der Menschen optimal bedienen, um ihre Gewinne zu maximieren. Tatsache ist und bleibt aber, dass Bewegung ein mächtiger positiver Verstärker gegen deinen Stillstand beim Abnehmen trotz Low-Carb ist.

Dabei musst Du nicht stundenlang im Fitnessstudio die Hantelstangen quälen. Auch eine moderate regelmäßige Bewegung kann wahre Wunder wirken. 30 Minuten täglich leicht Joggen sorgen bereits dafür deinen Stoffwechsel anzuregen und dem Stillstand auf der Waage entgegenzuwirken. Auch wenn eine moderate regelmäßige Bewegung schon Wunder bewirken kann, empfehle ich jedoch trotzdem die Muskulatur zu stärken und wenigstens in geringen Maßen Muskelaufbau zu betreiben.

Nicht nur, dass die Muskulatur wichtig für einen gesunden Körper ist und dich vor vielen Alterserscheinungen schützen kann, sie ist ein mächtiger Verbündeter im Kampfe gegen dein Übergewicht. Die Muskulatur ist ein Verbrennungsoffen, der ständig auf Hochtouren läuft. Je größer dein Anteil an Muskulatur ist, desto höher ist dein Energieverbrauch im Ruhezustand. Viele Menschen essen am Tag nur 1500 kcal und weniger um abzunehmen bzw. um nicht an Gewicht zuzulegen und geißeln sich regelrecht.

Dabei könnte man mit einem normalen durchschnittlich trainierten Körper locker 3000 kcal am Tag zu sich nehmen ohne weitere Fettpolster zuzulegen. Im Grunde sollte jeder seinen Energieverbrauch erhöhen und nicht immer die Energiezufuhr in einer ständigen Abwärtsspirale minimieren. Abnehmen mit Sport ist also ein toller Bonus im Kampf gegen den Stillstand beim Abnehmen.

Das leidige Alter

So bitter die Sache auch ist aber im Alter ändert sich der Metabolismus und nicht zum Positiven. Viele Menschen erwischt es meist, wenn sie die 30 überschreiten. Während man in jungen Jahren essen konnte, was man wollte, geht plötzlich das Gewicht nach oben. Der Turbostoffwechsel scheint nun zu einem Stoffwechsel im Schneckentempo zu mutieren. Bauch, Beine, Po entwickeln sich zu richtigen Fettspeichern und man steht nur staunend daneben.

Je älter Du also wirst, desto wichtiger wird es auf deinen Lebensstil zu achten. Auch hier gilt es wieder den Punkt der Bewegung zu beachten um den Stillstand auf der Waage trotz Low-Carb zu überwinden. Weniger Süßigkeiten, mehr hochwertige Lebensmittel wie Gemüse runden dabei im Idealfall deine neuen Lebensgewohnheiten ab.

Krankheiten und Medikamente.

Das Leben ist schön, jedoch selten einfach und erst recht nicht fair. Während einige Menschen an ihrem Körper Raubbau betreiben können wie sie wollen und trotzdem gesund sind bis ins hohe Alter, erwischt es andere Menschen ständig mit verschiedenen Krankheiten, obwohl sie einen rundum gesunden Lifestyle führen.

Wie auch immer. Gerade Krankheiten und der oftmals verbundene Konsum von Medikamenten können dafür sorgen, dass dein Körper Wasser einlagert und das spiegelt sich natürlich direkt auf der Waage wieder. Gerade Frauen sind von sogenannten Ödemen häufig betroffen.

Andere Medikamente senken den Energieumsatz deines Körpers. Das hat zur Folge, dass Du trotz unveränderter Nahrungsaufnahme kein Gewicht verlierst oder im schlimmsten Fall sogar zunimmst. Gerade die Aufnahme von Betablockern gegen Bluthochdruck können einen Teufelskreis herbeiführen.

Denn oftmals sind Patienten mit starkem Übergewicht von Bluthochdruck betroffen. Hier gilt es mit viel Geduld, vernünftigem Essverhalten und entsprechender Bewegung diesen Teufelskreis zu durchbrechen.

Andere Krankheiten haben einen direkten Einfluss auf deine Hormonproduktion oder auf die Bildung deines Fettgewebes. Zu nennen wäre hier zum Beispiel eine Schilddrüsenstörung mit einer gleichzeitigen Fehlernährung. Gerade die Versorgung von Jod ist bei vielen Menschen mangelhaft. Hier hilft entweder die Aufnahme von Jodtabletten oder die Gabe von Hormonen. Wer sich nicht sicher ist, ob seine Schilddrüse ordnungsgemäß funktioniert, sollte unbedingt zum Arzt gehen.

Neben der Schilddrüsenstörung sind wie bereits erwähnt Ödeme schuld an einem Stillstand auf der Waage trotz Low-Carb. Eines der bekanntesten ist sicher das Lipödem, eine krankhafte Veränderung des Fettgewebes. Ein Lipödem entsteht meist während der Pubertät in anderen Fällen jedoch auch während der Schwangerschaft.

Auch hier kann eine Low-Carb Ernährung unterstützend wirken, insbesondere eine strikte Form wie zum Beispiel Low-Carb High-Fat. Wunder sind jedoch nicht zu erwarten. Die Krankheit ist gemein, teilweise sehr schmerzhaft und nicht wenige Frauen leiden auch psychisch darunter. Wie bei allen Krankheiten gilt es immer ärztliche Unterstützung in Anspruch zu nehmen und nicht auf eigene Faust zu handeln.

Du hast eine falsche Erwartungshaltung.

Abnehmen ist auch mit Low-Carb kein Vorgang, der linear und stetig erfolgt. Dein Körper ist kein Schweizer Uhrwerk und handelt nicht immer so wie Du es gerne hättest. Ein Plateau ist eine der normalsten Dinge der Welt. Manchmal benötigt man einfach ein wenig mehr Zeit und Geduld bis der Körper weitere Anstrengungen unternimmt, um an Gewicht zu verlieren.

Oftmals lese ich auch „Ich mache nun seit einer Woche Low-Carb und ich nehme nicht ab“. Bitte sei dir bewusst, dass Du ja auch nicht innerhalb von einer Woche an Gewicht zugenommen hast. Stell dir mal vor, dein Körper würde die gleiche Zeit zum Abnehmen benötigen, wie es gedauert hat die Fettpölsterchen anzufuttern.

Kein schöner Gedanke, oder? Leider gib es im Internet auch zu viele unseriöse Werbeversprechen.

[bullet_block style=“size-16″ small_icon=“71.png“ width=““ alignment=“center“

  • 4 Kilo in 12 Tagen abnehmen
  • In 8 Wochen zum Traumkörper
  • 20 Kilo in 4 Wochen Gewicht verlieren

[/bullet_block]
All das klingt natürlich wunderbar, ist aber alles andere als ein seriöses Versprechen und dient nur dazu dich zu ködern und dich um dein Geld zu bringen. Die Wahrheit ist, niemand kann dir genau sagen, was Du wann abnimmst und wie deine Erfolge in welchem Zeitraum aussehen.

Viel zu viele Faktoren müssen beachtet werden, um eine ehrliche Antwort geben zu können. Alles andere ist nur ein Kristallkugelraten. Es gibt Menschen mit einem hohen Ausgangsgewicht, die können locker in einer Woche gesund mehrere Kilo abnehmen. Andere brauchen für den gleichen Erfolg einen oder gar mehrere Monate – bei gleichem Verhalten.

Du setzt keine neuen Reize.

Dein Körper ist ein Gewohnheitstier und ein echtes Chamäleon. Wenn Du deinem Körper immer den gleichen Reizen aussetzt, wird er sich darauf einstellen. Es gibt einen schönen Spruch von Henry Ford, der da lautet: „Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist.“. So ist es auch beim Abnehmen mit Low-Carb.

Ändere deine Bewegungsabläufe, setze neue Trainingsreize. Einigen Menschen hilft es einen Fastentag einzulegen, andere schwören auf den Cheatday oder dann gibt es Menschen, die legen regelmäßig reine Proteintage ein. Welchen Weg du gehst, ist dir überlassen. Wichtig ist es jedoch ab und an deine Gewohnheiten zu ändern.

Du hörst nicht auf deinen Körper.

In meinen jungen Jahren war ich absolut kein Freund von Obst oder Brot. Wirklich nicht – ich habe mich fast nur von Fleisch, Geflügel, Hülsenfrüchte und Gemüse ernährt. Es war einfach mein Essen, dass ich liebte. Der Witz an der Sache ist, ich war damals sehr schlank, viele würden sagen dünn, und habe mich wohlgefühlt.

Frühstück war für mich kein Thema und bestand im Grunde aus einer Tasse Kaffee. Bis ich anfing und mich „gesund“ ernährte. Ich zwang mich zum Frühstück, bis ich mich nach Monaten endlich daran gewöhnte – schließlich ist Frühstück ja so wichtig – und ich begann mehr Obst zu essen, Vollkornbrot und all die „gesunden“ kohlenhydratreichen Sachen. Das Ende vom Lied waren irgendwann stolze 115 Kilo auf zum Glück 189 cm (Natürlich kamen noch andere Faktoren hinzu).

Ich habe meinem Körper zu etwas gezwungen, nachdem er gar nicht verlangte und würde zur Belohnung dick. Heute höre ich wieder auf meinen Körper und gebe ihm das was er verlangt und nicht das, was irgendwelche Ernährungsexperten meinen, was man unbedingt benötigt. Ich esse, wenn ich Hunger habe und nicht aus Appetit, ich achte auf die Aufnahme meiner Flüssigkeit um Durst nicht mit Hunger zu verwechseln.

Zudem reduziere ich sinnvoll die Aufnahme meiner Kohlenhydrate indem ich viele industriell hergestellte Produkte wie Weißmehl, raffinierten Zucker und Fertigprodukte meide. Lange Rede kurzer Sinn. Wenn Du lieber am Abend warm essen möchtest, dann mach das. Hast Du keine Lust auf Frühstück? Dann ist das auch in Ordnung.

Du willst 6 kleine Mahlzeiten am Tag zu dir nehmen? Prima! Zwei Hauptmahlzeiten reichen dir auch aus? Dann ist das eben so. So lange Du mit ausreichend Vitaminen, Mineralien, Spurenelementen und den beiden essenziellen Makronährstoffen Fett und Protein versorgt wirst, ist am Ende des Tages alles andere nur zweitrangig. Abnehmen ohne Hunger kann wirklich einfach sein!

Stillstand auf der Waage trotz Low-Carb – Das Fazit

Es gibt wirklich sehr viele Faktoren, die einen Abnehmstop während einer Reduktionsdiät bewirken können. Einige davon sind schnell zu überbrücken andere sind schwerwiegender und lassen sich nur durch ärztliche Hilfe beheben. Aus der Erfahrung heraus liegen die meisten Probleme jedoch einfach nur in der Ungeduld des Menschen.

Selbst ein Stillstand auf der Waage über mehrere Wochen muss nichts Ungewöhnliches sein. Von daher – zieh dein Ding durch, ernähre dich gut und kombiniere deine Reduktionsdiät mit Bewegung und du wirst weitere Erfolge erzielen.

Ein Bonustipp nach dem Fazit inkl. Video

Viele Menschen richten sich nach der Waage, weil sie es nicht anders kennen. Grundsätzlich ist es jedoch so, dass du dir lieber ein Maßband anschaffen und deine Waage in die Ecke stellen solltest. Oftmals verändert sich nämlich der Körper zuerst zum Positiven, bevor Du auf der Waage etwas bemerkst. Ein sportlich schlanker Körper kann genauso viel auf die Waage bringen wie ein übergewichtiger untrainierter Körper.

Da Muskelmasse eine höhere Dichte bei gleicher Masse als Körperfett aufweist sieht ein Mensch mit der gleichen Masse an Muskulatur natürlich deutlich schlanker aus, als ein Mensch mit gleicher Masse an Körperfett. Hier kommt die beliebte Aussage „Muskeln sind schwerer als Fett“ zum Tragen.

PS: Wenn Du nun glaubst, diese Aussage ist falsch, weil ein Kilo doch ein Kilo ist und es egal ist ob es sich um Kilo Federn oder ein Kilo Eisen handelt so muss ich dich leider enttäuschen. Die Aussage ist tatsächlich richtig. Der Grund liegt in der physikalischen Größe. Wen wir von Gewicht sprechen, ist im Grunde die Masse gemeint. Da die Masse von Muskeln jedoch größer ist als von Fett, sind Muskeln tatsächlich schwerer als Fett.

Das Gewicht ist nicht die „Schwere“ eines Körpers, sondern die Anziehung der Erde. Also die Gravitationskraft, die auf den Körper wirkt. Stellt man sich also auf die Waage, wird nicht das Gewicht gemessen (die Masse) sondern die auf den Körper wirkende Kraft. Kompliziert? Hier ein sehr gutes Erklärbärvideo:

YouTube

Hier klicken und Video laden!
Erst beim Anklicken des Videos werden Daten an Youtube übersendet. Über Art und Umfang haben wir keine Kenntnisse.
Es gilt die Datenschutzerklärung von Google.


Tags


{"email":"Email address invalid","url":"Website address invalid","required":"Required field missing"}

Das könnte dir auch gefallen

>