5. Februar 2021

Schüssler Salze: Wundermittel zum Abnehmen oder wirkungslos?

  • /
  • Magazin
  • /
  • Schüssler Salze: Wundermittel zum Abnehmen oder wirkungslos?

Abonniere unseren Newsletter und sichere dir das  Schlank & fit mit Ketopower  E-Book im Wert von 19,95 € für nur 0,- €!

Deine Daten werden nie an Dritte weitergegeben. Wir senden dir an deine angegebene E-Mail-Adresse regelmäßig Neuigkeiten rund um die Themen Low-Carb, Ernährung, Fitness und Wohlbefinden.

Sie helfen bei unterschiedlichsten Beschwerden, bringen den Stoffwechsel in Schwung und heben die Stimmung – angeblich. Und jetzt sollen sie auch noch Pfunde purzeln lassen? Derzeit erleben Schüssler Salze eine wahre Renaissance, obwohl ihre Wirksamkeit rein wissenschaftlich nicht belegt ist. Was ist das Geheimnis dieser Präparate und wie wirken sie?

Schüssler Salze: Mineralgaben für die Zellbalance

Der Mediziner Wilhelm Heinrich Schüßler (1821 – 1898) gab den biochemischen Mineralsalzen ihren Namen. Schüßler interessierte vor allem: Was passiert in der Zelle, was braucht sie für ihren Stoffwechsel und welche Stoffe sind wie aktiv? Schließlich enthält jede Körperzelle unterschiedlichste anorganische Salze in einem bestimmtem Verhältnis: Nur so kann sie lebenswichtige Prozesse aufrechterhalten.

Schüßlers Grundannahme: Ist dieser Mineralhaushalt gestört, weil bestimmte Minerale fehlen, werden wir krank. Und schlussfolgerte, dass Mineraliengaben in homöopathischer Dosis gesund machen, indem sie diese Haushaltsbalance wieder herstellen. Allerdings steht der wissenschaftliche Nachweis dieser Annahme bis heute aus.

Schüßler: Jedes Leiden = Zellstörung

Nachdem Schüßler am 21. August 1821 in Bad Zwischenahn bei Oldenburg das Licht der Welt erblickte, studierte er Medizin – in Paris und Berlin, um schließlich in Gießen zu promovieren. Ab 1858 arbeitete Schüßler als homöopathischer Arzt, um 1874 mit seinem Hauptwerk zur biochemischen Heilweise – „Eine abgekürzte Therapie“ – an die Öffentlichkeit zu gehen.

Damit griff Schüßler physiologisch-chemische und zellularpathologische Überlegungen des holländischen Physiologen Jacob Moleschott und des Mediziners Rudolf Virchow auf, wonach Phosphor-Salz als wichtig für die Nervenzellen galt und jedes Leiden auf eine Störung der Zellen als kleinste funktionsfähige Einheiten gründete.

Eine Zellularpathologie, die die bisherige Säftelehre des Hippokrates ablöste: Laut Schüßler waren Kalk, Natrium, Kalium, Eisen und Magnesium in Verbindung mit Chlor, Phosphorsäure und Schwefelsäure geeignet, sämtliche Krankheiten zu heilen – in Form zwölf speziell aufbereiteter anorganischer Salze, die auch im Körper vorkommen.

Bei der Therapie gelangen potenzierte, also feinstofflich verdünnte Minerale ins Zellinnere. Zusätzlich empfiehlt Schüßler, Defizite rund um die Zelle (extrazellular) durch eine säurearme und nährstoffreiche Kost auszugleichen.Aber wieso fehlt es einer Zelle überhaupt an Mineralien?

Laut Schüßler führen pathogene (krankmachende) Reize dazu, dass sich unsere Zellen verausgaben – und dabei Mineralien verbrauchen (Quelle: Pharmazeutische Zeitung).

Simile-Prinzip Homöopathie: Gleiches mit Gleichem heilen?

Dabei wollte Schüßler alles andere, als mit Samuel Hahnemann (1755 – 1843) in einen Topf geworfen zu werden, sondern grenzte sich strikt von dessen homöopathischem Simile-Prinzip ab. Denn während für Hahnemann eine „krankhaft gestimmte Lebenskraft“ alle Beschwerden verursachte, gründete Schüßlers Konzept auf physiologisch-chemischen Abläufen, mit der erkrankten Zelle als Ausgangspunkt.

Weshalb Schüßler im Gegensatz zum Homöopathen Hahnemann nicht nur Arzneimittelprüfungen an Gesunden ausschloss, sondern auch dessen Konzept der Wirkungsweise nicht teilte. Ein potenziertes Mittel, das eine immaterielle Arzneikraft freisetzt? Für Schüßler an der Grenze zum Hokuspokus, der das Ganze von der naturwissenschaftlichen Seite anpacken wollte – und kurzerhand aus dem Centralverein homöopathischer Ärzte austrat.

Leider nahm ihn auch die naturwissenschaftliche Medizin nicht ernst, wenngleich er im Kaiserreich dank Kurierfreiheit praktizieren durfte. Erst in den 1920er Jahren nahm die biochemische Bewegung an Fahrt auf. Die Nationalsozialisten schließlich zeigten sich aufgeschlossener und vereinnahmten die entsprechenden Verbände für sich: 1939 wurde die Berufsbezeichnung des Heilpraktikers offiziell eingeführt.

Diagnosestellung: Schau mir ins Gesicht …

… und ich sage dir, was dir fehlt! Schüsslers Antlitzanalyse (auch: Sonneschau) schloss von Aussehen und Zungenbelag eines Kranken auf Diagnose und Heilmittel – und diagnostizierte beispielsweise ein Kochsalz-Gesicht, durch Mangel an Kochsalz, sprich Natriumchlorid. Entgegen Schüsslers Empfehlung, sich hierbei nur auf Erfahrung, nicht auf Abbildungen zu stützen, entstanden bald bebilderte Leitfäden wie das Biochemische Antlitzdiagnoseschema.

Bis heute spielen in der Diagnose Merkmale wie Hautfarbe, Spannkraft, Rötungen oder Faltigkeit sowie die zusätzliche Diagnose über Fußreflexzonen, Irisdiagnose und Labordiagnostik eine Rolle. Äußerliche Zeichen, die nach Einnahme der Schüssler Salze zurückgehen sollen.

Mit homöopathischen Dosen Zellreaktionen auslösen

Die Folgen von Mineralstoffmangel? Blutarmut, Blässe und Erschöpfung durch zu wenig Eisen, Muskelkrämpfe bei zu wenig Magnesium usw.: Schüssler ordnete jedem Mineralsalz, in Blut, Geweben und Organen vorkommend, bestimmte Aufgaben im Körper zu, bereit, auch in winzigen, uszulösen, Impulse zu setzen und so Selbstheilungskräfte in Gang zu bringen.

Das Ausgleichen des energetischen (feinstofflichen) Mangels erfolgt nicht mengenmäßig, sondern hilft praktisch dabei, vorhandene Mineralstoffe besser zu nutzen. Weshalb Schüssler Salze anders als Brausetabletten mit Magnesium oder Calcium wirken. Dabei verdünnt Schütteln, Zerkleinern und Reiben die Mittel – nach der Formel Dx ist 1:10x.

Jedes Salz hat seine feste Regelpotenz: Für die Schüssler Salze 1, 3 und 11 gilt D12, für die übrigen D6. Entsprechend bedeutet Potenzierung D3, dass ein Mineralsalz dreimal im Verhältnis von 1:10 mit Lactose verrieben wird – eine Verdünnung von 1:1000, D6 bezeichnet eine Verdünnung von 1 zu 1.000.000.

Schüssler Salze: Was sonst noch drin ist

Glutenfreie Kartoffel- und Maisstärke hält die Tabletten zusammen, außerdem sind Magnesiumstearat oder Calciumbehenat als Schmiermittel enthalten, plus Lactose als Füll- und Trägerstoff. Du reagierst sensibel auf Lactose? Alternativ kannst du zu Globuli (Kügelchen, mit Trägerstoff Saccharose) oder Tropfen (enthalten Alkohol) greifen. Tabletten, Globuli oder Tropfen lässt du nun im Mund zergehen – so werden die Inhaltsstoffe gut über die Mundschleimhaut aufgenommen.

Viel hilft viel? Ergibt hier keinen Sinn: Selbst bei Potenz D6 enthalten sogar 1000 Tabletten unter einem mg des jeweiligen Minerals. Schüssler Salze sind homöopathische Arzneimittel laut Arzneimittelgesetz (AMG). Weil sie ein vereinfachtes Genehmigungsverfahren durchlaufen, ist kein Nachweis der Wirksamkeit nötig.

Anwendungsgebiete für Schüssler Salze zu benennen, ist allerdings unzulässig, nur Qualität und Unbedenklichkeit werden nach AMG, § 38 (2) geprüft.

Ein Körper, 12 Salze! Eine Übersicht

Den durch Schüßler definierten 12 Salzen ordneten seine Schüler später noch 15 Ergänzungsmittel bei. Hier kommen die Schüssler Salze Nummer 1 bis 12 mit Zuständigkeitsbereich:

  1. Calcium fluoratum (Bindegewebe, Gelenke, Haut)
  2. Calcium phosphoricum (Knochen, Zähne)
  3. Ferrum phosphoricum (Immunsystem)
  4. Kalium chloratum (Schleimhäute)
  5. Kalium phosphoricum (Nerven, Psyche)
  6. Kalium sulfuricum (Entschlackung)
  7. Magnesium phosphoricum (Muskeln, Nerven)
  8. Natrium chloratum (Flüssigkeitshaushalt)
  9. Natrium phosphoricum (Stoffwechsel)
  10. Natrium sulfuricum (innere Reinigung)
  11. Silicea (Haare, Haut, Bindegewebe)
  12. Calcium sulfuricum (Gelenke)

Schüssler Salze: Das versprechen sie – für Stoffwechsel, Verdauung und Figur

Mit Schüssler Salzen abnehmen? Besonders Nr. 3, 4, 5, 9, 10 und 11 kommen dazu infrage! Einige der für Stoffwechsel und Verdauung wichtigsten – 3, 5, 7,9 und 10 – stellen wir dir hier genauer vor:

Nr. 3, blutreinigendes Ferrum phosphoricum (Eisenphosphat), ist für alle Körperzellen, Muskelzellen, Gehirn, Leber und Darm und die roten Blutkörperchen wichtig – Eisen ist ihr wichtigster Bestandteil. Als Phosphat wirkt es als Puffer im Säure-Basen-Haushalt und dient der Energiegewinnung.

Schüssler Salz Nr. 5, Kalium phosphoricum (Kaliumphosphat), ist in den Zellen von Gehirn, Muskeln, Blut und Nerven zu finden. Du fühlst dich abgespannt bis depressiv? Kalium als Aufbaumittel steht in dem Ruf, die Abwehr zu stärken und Nerven- und Muskelschwäche nach körperlicher und geistiger Überanstrengung sowie depressive Verstimmungen aufzufangen. Lustlos und antriebsschwach während deiner Diät?

Nutze Nr. 5 gegen Blockaden, die deinen Abnehmerfolg verhindern. Nr. 5 möchte deinen Eiweiß- und Fettstoffwechsel ankurbeln – ein Energielieferant, der vor allem stoffwechselaktive Zellen unterstützt – und gegen wiederkehrende Hungerattacken antritt. Kalium Phosphoricum macht munter – also am besten am späten Vormittag einnehmen (und nach 15 Uhr nicht mehr)!

Nr. 7, das Magnesium phosphoricum, löst, entlastet und lockert und ist deshalb in Nerven- und Muskelzellen, Zähnen und Knochen zu finden. Dabei regt es die Verdauung an und hilft dir als – auch schlafförderndes – Nervenmittel, den Wunsch loszulassen, dir am Kühlschrank eine oder gleich mehrere kleine Schweinereien zu gönnen. Nr. 7 sagt Fressattacken auf Süßes und Salziges den Kampf an!

Im Körper tritt es stets gemeinsam mit Calcium auf – die Mangelsymptome dieser Mineralien sind ähnlich, weshalb sie sich gut kombinieren lassen. Außerdem steht Magnesium phosphoricum im Ruf, Cholesterinspiegel und Grundumsatz zu senken.

Schüssler Salz Nr. 9, Natrium phosphoricum (Natriumphosphat), ist ein Entsäuerungsmittel und alkalisches Salz, das nahezu überall im Organismus, aber in Nerven- und Gehirnzellen, Muskeln, Blut und Bindegewebe konzentriert vorkommt. Weil Nr. 9 den Stoffwechsel anregt, unterstützt es alle Verbrennungsvorgänge, falls du beim Essen über die Stränge geschlagen hast – und bringt deine Verdauung auf Trab.

Falls du also abnehmen willst, kommst du an Nr. 9 kaum vorbei. Zuviel Säure im Blut und es fehlt an Natrium phosphoricum? Nach einem fetten Essen werden Fettsäuren nur noch unzureichend abtransportiert – schon erscheinen die ersten Pickel und Mitesser. Gefährlich auch für Diabetiker, weil zuviel Zucker zirkuliert, der nicht verstoffwechselt wird. Nr. 9 reduziert deinen Heißhunger auf Fett und Süßigkeiten, aber stärkt die Lust an der Bewegung – und damit den Durst.

Natrium phosphoricum bindet Säuren und unterstützt deren Ausscheidung. Du reagierst „sauer“ und reizbar? Vielleicht fehlt dir Nr. 9. Du treibst intensiv Sport mit anschließendem Muskelkater durch Milchsäureüberschuss? In Kombination mit Nr. 3, Ferrum phosphoricum, beugt Nr. 9 vor. Aber: Wie alle Schüssler Salze ist auch Nr. 9 kein Wundermittel. Bei Übersäuerung wird es Zeit, dass du deine Ernährung umstellst!

Schüssler Salz Nr. 10, Natrium sulfuricum (Natriumsulfat) als Ausscheidungsmittel hilft als typisches Natriumsalz dabei, Körpersäfte zu regulieren und ein Zuviel an Flüssigkeit – und auf dem Weg auch Schlackenstoffe – auszuscheiden. Weg frei für gesunde Ausscheidungsorgane und Zellerneuerung! Schüßler verspricht, auch Verstopfungen, Durchfälle und Blähungen – aber auch melancholische (Wechseljahrs-)Stimmungen – verschwinden zu lassen.

Also das Richtige, um einmal gründlich zu entgiften. Je nach Einnahmezeitpunkt wirkt Nr. 10 unterschiedlich: Am späten Vormittag genommen, wirkt es harntreibend, am frühen Nachmittag regt es die Leber an. Und abends soll Nr. 10 deine Verdauung so fördern, dass du am nächsten Morgen nicht unbequem lange auf der Toilette verbringst. In puncto Charakteristik ein Salz, dass sich besonders an Fettleibige mit Leberproblemen richtet. (Quelle: http://www.gesund-heilfasten.de/schuessler-salze/).

Abnehmen: Stoffwechsel auf die Sprünge helfen

Da diese nur prozentual gering in Gewebe und Zellen zu finden sind, war es Schüßler wichtig, dass Mineralien aus verdünnter Lösung bereits „aus dem Schlunde“ resorbiert wurden. Der Grund? Laut Schüßler verhindert nur die Verdünnung, dass gesunde Zellen in ihrer Funktion gestört werden. Hohe Dosen dagegen wandelte die Magensäure ohnehin in unwirksame Chloride um.

Kleinste Moleküle dagegen, die in Krankheitsherde gelangten, regten zusätzlich auch gleichartige Stoffe aus der Gewebe-Nachbarschaft an, sich in Richtung erkrankter Zellen aufzumachen – und Heilwirkungen anzustoßen. Was Wilhelm Heinrich Schüßler weder ahnte, noch vorsah: Das 21. Jahrhundert nutzt seine biochemischen Salze zum Entgiften, Entschlacken, zur Darmsanierung – und zum Abnehmen!


Wichtiger Hinweis: Es gibt keinerlei wissenschaftlichen Belege zur Wirksamkeit oder Notwendigkeit für das sogenannte Entschlacken, Entgiften oder anderer Detox-Kuren


Wo im Körper abgelagerte Stoffwechselprodukte das Abnehmen verhindern, setzen homöopathisch aufbereitete Mineralsalze an, versprechen den Fettstoffwechsel zu befeuern und Körper und Psyche zu natürlicher Balance zu verhelfen.

Schüssler Salze: Kein Diät-Wundermittel

Also schnell ein paar Tabletten einwerfen und ansonsten weitermachen wie bisher? Natürlich nicht: Schüssler Salze unterstützen das schnellere Abnehmen nur, für abwechslungsreiche, gesunde Ernährung und genug Bewegung musst du schon selbst sorgen, damit der gefürchtete Jojo ausbleibt. Mineralsalze regen Organfunktionen an und sollen nach Schüßler günstigen Einfluss auf dein Allgemeinbefinden nehmen.

Wichtig: Nicht falsche Ernährung bewirkt den Mineralstoffmangel in den Zellen – deine Zellen können Mineralien nur nicht mehr optimal aus der Nahrung aufnehmen. Schüssler Salze versprechen, deinem Körper dazu zu verhelfen, dass dies wieder klappt. Schüssler Salze unterstützen also deinen Körper dabei, sich selbst zu helfen – komplett ohne Nebenwirkungen. Aber auch ohne Garantie, denn bislang fehlt der wissenschaftliche Beleg für die Wirksamkeit.

Trotzdem sind die Erfahrungsberichte zu purzelnden Pfunden zahlreich.

Diätmix: So wird‘ s gemacht!

Wie und wie häufig nimmst du welche Schüssler Salze ein? Falls du eine vierwöchige Kur planst, um deinen Stoffwechsel anzukurbeln, haben sich beispielsweise folgende Vorgaben bewährt, denn die Schüssler Salze unterstützen sich gegenseitig:

  1. In Woche 1 nimmst du morgens Nr. 3, mittags Nr. 5 und abends Nr. 9.
  2. In Woche 2 greifst du morgens zu Nr. 7 und abends zu Nr. 10, Nr. 9 ist am Mittag dran,
  3. in deiner dritten Kurwoche morgens Nr. 10, mittags wieder Nr. 9 und abends erstmals die Nr. 11 – Silicea, für Haare, Haut und Bindegewebe (gibt es auch in Salbenform).
  4. Silicea begleitet dich in Woche 4 weiter morgens und mittags, Nr. 9, das Salz mit Entsäuerungspower, nimmst du jetzt abends.

Egal, welches Salz – es sind immer zwei Tabletten pro Einnahme, also sechs pro Tag, und zwar vor dem Essen. Tipp: Verzichte während deiner Kur auf Menthol und Kaffee, aber trinke viel Wasser. Die letzte Mahlzeit solltest du möglichst nicht mehr nach 20 Uhr zu dir nehmen – falls doch, verzichte auf Kohlenhydrate.

Diese sorgen noch für einige Stunden für Insulin im Blut – Abbau von Fettgewebe findet kaum statt (und ist nachts erschwert). Wie du Schüssler Salze einnimmst? Du kannst die Tabletten in warmem Wasser auflösen oder unter der Zunge zergehen lassen.

Dabei kannst du eine Schüssler-Kur beliebig lange durchführen. Ein Ersatz für wichtige Nährstoffe und Mineralsalze bilden die stark verdünnten, angenehm preiswerten Schüssler Salze allerdings nicht.

Schüssler Salze in der Kritik

Vielleicht gehört auch deine Krankenkasse zu denjenigen, die die Kosten für Schüssler Salze übernimmt? Trotzdem: Die Schulmedizin ist bislang von Schüssler Salze wenig überzeugt. 

Der Biochemische Bund Deutschlands e. V. empfiehlt Schüssler Salze inzwischen außer zum Ausgleich von Mangelerscheinungen auch dazu, sie nach homöopathischem Ähnlichkeitsprinzip anzuwenden. Zahlreiche Heilpraktiker arbeiten damit. Dagegen haben Biochemie, vor allem Enzymchemie, als moderne wissenschaftliche Disziplin nichts mehr mit Schüßler und dessen biochemischem Heilverfahren – außer ein paar gemeinsamen Wurzeln – gemeinsam.

Und wenngleich immer wieder zu lesen, ist es auch falsch, Schüßler unter die Avantgarde einzureihen, die mit der Erforschung des Zellstoffwechsels begann.

Beliebte, sozial validierte Heilmethode

Trotzdem ist die Flut an Schüßler-Büchern riesig: Schüssler Salze sind populär, aber bislang fehlen klinische Studien und Untersuchungen, die über reine Fallstudien hinausgehen. Schüssler Salze verdanken ihre Beliebtheit vor allem positiven Erfahrungsberichten von Patienten per Mund-zu-Mund-Propaganda – und Internet!

Die kanadische Medizinhistoriker John Crellin spricht in diesem Zusammenhang von einer sozial validierten Methode. Meint: Patienten hängen an einer Heilmethode, obwohl diesen keinen Kriterien evidenzbasierter Medizin standhält. Auch die verbesserte Carrierfunktion (Transport von Stoffen) oder erhöhte Rezeptorempfindlichkeit konnte (noch) nicht nachgewiesen werden.

Weil wissenschaftlich nicht begleitet, erkennt die Schulmedizin auch die Studie von Metz-Melchior nicht an.

Empirische Studie von Metz-Melchior

Die Heilpraktikerin Frau Elisabeth Metz-Melchior wählte für ihre empirische Studie über die Effektivität von Behandlungen mit Schüssler Salzen nur Personen aus, die noch nie oder längere Zeit keine Schüssler Salze eingenommen hatten. Drei Monate lang nahmen die Probanden Schüssler Salze genau nach Anweisung ein, vor Beginn und nach Ablauf der Studie dokumentierte man ihren Gesundheitszustand.

Dabei führten von den 53 Patienten 42 die Einnahme wie geplant durch, 11 mussten ihre Teilnahme aus aufgrund anderer Beschwerden oder aus persönlicher Motivation abbrechen. Das Ergebnis: Eine Förderung allgemeinen Wohlbefindens und der beschleunigte Abbau von Umweltgiften wie Blei oder Quecksilber, per Haarmineralanalyse nachgewiesen.

Metz-Melchior erfasste und analysierte 458 Einzelsymptome: Bei 98 Symptomen und 21,4 % Prozent hatten sich Beschwerden gebessert, bei 124 Symptomen mit 27,07 % sehr deutlich und bei 109 Symptomen waren diese (bei 23,8 %) komplett verschwunden.

Nur ein Placebo-Effekt? Nicht für Menschen, die selbst von ihren Erfahrungen mit ihren Diätmix aus dreimal täglich Schüssler Salze berichten – und ihre Diät durch regelmäßige Bewegung wie Joggen, Radfahren oder Schwimmen sowie Fisch, Obst und Gemüse auf dem Teller unterstützen. Und Gewicht verlieren, ohne sich extrem zu quälen oder ihrem Heißhunger zu erliegen (Quelle: Forschung und Wissen).

Fazit: Einen Versuch wert!

Im Prinzip gut verträglich und durch zahlreiche Erfahrungsberichte mit einer gewissen empirischen Glaubwürdigkeit ausgestattet, dürfen die nebenwirkungsfreien Schüssler Salze und das unterstützte Abnehmen mit ihnen als empfehlenswert gelten. Wissenschaftlich wasserdicht ist die Wirksamkeit von Schüssler Salze nicht – aber wer weiß, dies könnte sich ändern, sofern es nicht länger an Mitteln für Studien und Feldversuche fehlt?

Falls dich allerdings ernsthafte körperliche Beschwerden und psychische Beeinträchtigungen plagen, solltest du lieber deinen Arzt aufsuchen! Schüssler Salze sind stets als Ergänzung zu sehen: Ihre Einnahme kann einer optimierten, gesünderen Ernährung und deinem Stoffwechsel auf die Sprünge helfen.

Doch nicht jeder Körper reagiert gleich: Vielleicht brauchst du ein wenig länger, bis du auf mögliche Wirkungen von Schüssler Salzen anspringst? Aber halte durch: Jeder entschlossene Versuch, dauerhaft und gesund abzunehmen, lohnt sich auf jeden Fall für dich!

PS: Für eine dauerhafte Low-Carb Ernährungsumstellung mit größter Flexibilität empfehlen wir dir das Low-Carb High-Quality Prinzip.


Tags


Schreibe einen Kommentar

{"email":"Email address invalid","url":"Website address invalid","required":"Required field missing"}

Das könnte dir auch gefallen